Das Sammeln von Waldmeister ist im Wald am einfachsten. Waldmeister gedeiht in schattigen Laubwäldern und unter Obstbäumen, auch im eigenen Garten. Man erkennst ihn an seinen Blattquirlen, den kleinen weißen Blüten und dem typischen Geruch, wenn du die Blätter zwischen den Fingern zerreibst. Die beste Verarbeitungszeit ist kurz vor der Blüte ab Ende April. Da Waldmeister mehrjährig ist, sollte man die grünen Stängel mit einem Messer knapp oberhalb des Bodens abschneiden, so dass die pflanzen wieder neu austreiben können. So kann sich der Waldmeister bis zum nächsten Jahr gut erholen und vermehren.
Waldmeistersirup herstellen
Für den Waldmeistersirup benötigst du:
5-6 Stängel Waldmeister (30 – 50 Gramm)
1 kg Zucker
1 l Wasser
1 Bio-Zitrone
Hinweis: Waldmeister enthält Cumarin, das in hohen Dosen zu Kopfschmerzen führen kann. Verwende ihn daher nur in der angegebenen Menge. Am besten pflückst du Waldmeister außerdem vor der Blüte, wenn der Cumaringehalt noch niedrig ist.
So wird der Sirup zubereitet:
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1. Waldmeister etwa einen Tag lang welken lassen – nur so entwickelt sich das typische Aroma. Ich habe ihn 2 Tage in einer Schale auf dem luftig gelagert.
2. Die Stängel am nächsten Tag mit einem Bindfaden zu einem Sträußchen binden.
3. Zitrone waschen und in dünne Scheiben schneiden.
4. Zucker und Wasser in einen Topf geben und unter Rühren aufkochen, bis die Flüssigkeit klar ist. Vom Herd ziehen und etwa eine Viertelstunde lang abkühlen lassen.
5. Die Waldmeisterbüschel und die Zitronenscheibenin die Zuckerlösung geben.
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6. Nun für ca. 3 Tage an einem dunklen Ort ziehen lassen.
7. Abseihen durch ein feines Sieb, das mit einem Mulltuch oder Geschirrtuch ausgelegt ist.
8. Nochmals aufkochen und heiß in keimfreie Flaschen abfüllen und gut verschließen.
Ich weiss gar nicht, wann ich das letzte Mal Waldmeister geschmeckt habe, lange her.
Liebe Grüße!