Die letzten Tage waren hier bei uns sehr verregnet und man hatte kaum die Möglichkeit in den Garten zu gehen. Somit ist mir auch relativ spät aufgefallen, dass an verschiedenen Stellen des Garten die Herbstzeitlose ihre Blüten entfaltet haben. Ich habe zwar keine kleinen Kinder und auch noch keine Enkelkinder, aber dennoch möchten ich auf die, von dieser Pflanze ausgehenden Gefahr, eingehen.
Die Herbstzeitlose ist eine alte Gartenpflanze, die bei uns auch auf Wiesen vorkommt. Sie entfaltet ihre rosalila bis purpurvioletten Blüten von September bis Oktober, während die Blätter, wie bei allen herbstblühenden Arten, erst im Frühjahr erscheinen. Die Herbstzeitlose, die jetzt in vielen Gärten blüht und deren zart rosa bis lilafarbene Blüten dem Krokus ähneln, ist hochgiftig und eine Gefahr für Kleinkinder und Tiere. Der „Giftkrokus“ trägt seinen Namen nicht zu Unrecht.
Die Herbstzeitlose – Foto: Kurt-F.-Domnik_pixelio.de
Die Herbstzeitlose enthält das Gift Colchicin, das Ähnlichkeiten mit Arsen aufweist. Giftig sind alle Teile der Pflanze. Besonders gefährlich aber sind die zahlreichen, dunkelbraunen Samen: Als tödliche Dosis für Kinder gilt schon ein Gramm des Samens. Deshalb sollten Eltern von Kleinkindern die Herbstzeitlose aus dem heimischen Garten verbannen.
Anzeichen für eine Vergiftung erscheinen nach zwei bis sechs Stunden, meist als ein Brennen im Mund. Spätestens dann sollte der Vergiftete in eine Klinik gebracht werden. Weitere Anzeichen für eine Vergiftung sind Schluckbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall. In schweren Fällen kommt es zu einer aufsteigenden zentralen Lähmung und zur Atemlähmung mit Todesfolge.