Apfel, Birne, Karotte und anderes Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten verdienen unsere besondere Wertschätzung, haben wir sie doch das Jahr über mit Sorgfalt gehegt und gepflegt, um dann mit einer gewissen Genugtuung und Freude die Früchte der Arbeit zu ernten. Abgesehen vom gesundheitlichen Aspekt des Genießens eigener erzeugter Gartenfrüchte, bringt es auch ein gutes Gefühl etwas für sich und seine Familie getan zu haben.
Im Folgenden wollen wir Sie über unsere Erfahrungen rund um die Ernte und Lagerung von Obst- und Gemüse informieren. Welche Sorten bleiben wo und wie am längsten haltbar und was sollte beachtet werden.
Tipps zum Ernten und Einlagern
Beim Ernten sollte trockenes Wetter sein.
Schon beim Einlagern ist darauf zu achten, dass zum richtigen Zeitpunkt geerntet wird. Nur gesundes und ausgereiftes Lagergut kann knackig bleiben. Überreifes oder beschädigtes Obst und Gemüse muss alsbald verbraucht werden.
Äpfel und Birnen sind reif, wenn sich die Früchte ohne zu ziehen leicht pflücken (brechen) lassen und die Kerne braun geworden sind. Lagerfähige Apfel- und Birnensorten entfalten erst nach einer gewissen Reifezeit im Keller ihr volles Aroma, so sind beispielsweise Goldparmänen erst an Weihnachten so richtig lecker.
Früchte und Gemüse sollten am besten einlagig und nicht zu eng auf Holz- oder Kunststoffkisten oder Horden liegen. Schadhaftes und überlagertes Gut muss regelmäßig ausgelesen werden, um Schimmel- oder Fäulnisausbreitung zu verhindern.
Kohl und Wurzelgemüse werden erst Ende Oktober vor dem ersten Frost geerntet. Es werden lediglich die Blätter abgedreht.
Damit Obst und Gemüse möglichst lange frisch und knackig bleiben gilt es einige Dinge zu beachten. Die einfachste Art der Lagerung ist die Lagerung im
Kühlschrank:
hierbei haben Blattgemüse wie z.Bsp. Spinat, Blattsalate und Mangold eine Haltbarkeit bis 5 Tage im speziellen Obst-Gemüsefach oder gewaschen in der Plastikfolie, die unabhängig von der Umgebung die Feuchtigkeit hält.
Früchte wie Aprikosen, weiche Birnen (z.B. Williams Christ), Beeren, Kirschen, Trauben, Pfirsiche, Nektarinen, Pflaumen, Zwetschgen und Feigen je nach Reifegrad 2 bis 10 Tage
Keller oder Vorratraum (kühler, trockener Raum)
Fruchtgemüse wie Paprika, Peperoni, Tomaten, Grüne Bohnen, Erbsen, Gurken, Auberginen, Zucchini halten bis 7 Tage in kühlem, trockenem Raum. Sie sind sehr wasserreich, deshalb ausgesprochen kälteempfindlich und dürfen deshalb nicht in den Kühlschrank!
Südfrüchte wie Zitrusfrüchte, Kiwis, Ananas, Bananen, Mangos, Papayas, Melonen, Avocados halten sich zwischen 3 Tage und 3 Wochen das hängt jedoch sehr vom Reifegrad ab.
Kohlgemüse wie – empfindliche Arten – Lauch, Grünkohl, Rosenkohl, Wirsing, Brokkoli, Blumenkohl je nach Kühle des Keller 2 – 5 Tage (oder aber im Gemüsefach)
Erdkeller/Erdgrube
Kohlgemüse – unempfindliche Arten – Kohlrabi, Weiß- und Rotkohl halten hier 1 – 4 Wochen
Wurzelgemüse wie Gelbe Rüben, Sellerieknollen, Rote Bete, Pastinake, Petersilien- und Schwarzwurzel, Kartoffeln, Topinambur, Rettich, Meerrettich, Zwiebel halten sich 2 – 6 Monate
Äpfel und lagerfähige Birnen halten bis zu 7 Monate im Erdkeller
Zu den lagerfähigen Apfelsorten zählen:
Idared, Boskoop, Berlepsch, Goldparmäne, Glockenapfel, Klara, Brettacher, Zabergäuer, Pinova, Pilot, Ontario, Horneburger.
und lagerfähige Birnensorten sind:
Alexander Lucas, Gräfin von Paris, Gute Luise, Gellerts Butterbirne
Kartoffeln liegen am besten luftig in Kisten und unbedingt dunkel, da sie sonst grün werden. In grünen Stellen reichert sich das Pflanzengift Solanin an, das zu Vergiftungserscheinungen führen kann.
Generell gilt für die Lebensmittellagerung im Erdkeller, je kühler und feuchter das Obst und Gemüse gelagert wird, wobei es absolut dunkel sein sollte, desto länger die Haltbarkeit. Optimal sind Temperaturen von 2° – 6° C je nach Sorte und 85 % – 95 % Luftfeuchtigkeit. Auch eine gute Be- und Entlüftung, um die Stoffwechselgase des Lagergutes abzuführen, ist wichtig – und ein ausreichend großer Raum von mindestens 5m² je nach Lagermenge.