Der Container Trend hat sich mittlerweile auf die Städte der ganzen Welt verbreitet. Von London über Las Vegas, bis hin zu den Vororten unterentwickelter Gebiete. Frachtcontainer werden recycelt und zu Büros, Studios, Geschäfte und Wohnungen wiederverwertet. Zunächst scheint die Idee sehr skurril, aber eigentlich steht das so genannte „Cargotecture“ für eine praktische Anwendbarkeit durchschnittlicher Transportbehälter.
Effiziente Raumnutzung
Jedes Modell der Transportbehälter hat eine standardisierte Größe und eine einfache Form, die besonders leicht zu heben und zu stapeln sind. Die Befürworter der sogenannten „Cargotecture“ weisen oft auf ihre unbestreitbar effiziente Raumnutzung hin. Ein typischer Versandcontainer misst etwa 12 Meter Länge, 3 Meter Höhe und ca. 3 Meter Breite. Das spanische Unternehmen „CRG Architects“ stellte einen preisgekrönten Bauplan vor, der genaue diese Idee in Mumbai als eine kostengünstige Alternative zu einer Slumsiedlung wäre und die viele Familien mit niedrigem Einkommen entgegen kommen würde. Es dauert ungefähr eine Woche, um einen großen Versandcontainer in ein Zwei-Zimmer-Haus um zu wandeln. Darüber hinaus ist die Art und Weise, wie die Schiffskisten gebaut werden, eine besondere – sie müssen den harten Bedingungen widerstehen können und besonders haltbar bei gefährlichen Wetterlagen sein und sogar Schutz vor Wirbelstürmen liefern.
Erschwingliche Wohnungslösung
Überfüllte Standorte, wie Las Vegas können auch von der Raumeffizienz der Containerhäuser profitieren. Die Casinohauptstadt der Welt zieht weit über 40 Million Besucher pro Jahr an und Verschiffungsbehälter könnten den erschwinglicheren Wohnungslösungen für Reisende und temporäre Bewohner anbieten. Vegas ist seit langem an der Spitze der experimentellen Architektur (sowohl für praktische und künstlerische Zwecke), so dass es nicht verwunderlich ist, dass die Stadt bereit ist, den neu gebauten Innenstadt Container Park zu anzubieten. Der Park wird zu einem „Open-Air-Einkaufszentrum“ mit Boutiquen, Bars, Galerien und Take-Away-Essständen, die alle eine Sache gemeinsam haben – sie sind Versand-Container. Für Privatpersonen ist die Umwandlung eines Versandcontainers für den persönlichen Gebrauch entweder als Haus oder Büro eine attraktive Idee zur Förderung des Minimalismus.
Trend erfreut sich großer Beliebtheit
Eigentlich kann jeder „Cargo-Shop“ leicht zu einem anderen Zweck umgebaut werden. Das ist auch ein wesentlicher Faktor, warum sich der Trend zum Container dieser großen Beliebtheit erfreut. Im Londoner BoxPark, ein Bereich in dem mehrere Versandbehälter in unmittelbarer Nähe zueinander gestapelt werden, haben Indie-Ladenbesitzer, Köche und Künstler die Möglichkeit, einen Container in dieser beliebten Location für einen oder zwei Monate zu mieten. Ohne Notwendigkeit einer langfristigen Vermietung. Die Kunden profitieren auch davon, da sie bei jedem Shoppingerlebnis jedes Mal neue Geschäfte und Cafés vorfinden. Der nächste Schritt für viele Verkäufer ist, die Container in transportable Räume umzuwandeln, was bedeutet, dass sie theoretisch ihren Markt mit auf die Straße nehmen und in andere Cargotecture Parks auf der ganzen Welt reisen.
Nachteile der Umstrukturierung der Container
Aber welche Nebenwirkungen hat dieses Konzept?. Containerhäuser scheinen wie ein revolutionäres Konzept – doch worin bestehen die Nachteile? Kritiken am architektonischen Stil werden laut. Während Container in manchen Fällen preisgünstigere Alternativen zu einer traditionellen Bauweise bieten, sollte die Kosteneffizienz nicht überschätzt werden. Je nach Umfang, der Umstrukturierung eines Containers, kommt man beim Bau eines kleinen Holz- oder Backsteinhauses zu etwa demselben Preis. Als Privatperson braucht es ein beträchtliches Maß an Vorkenntnissen, Vorbereitung und Fertigkeiten, um die Container umzuwandeln. Viele Leute, die ein Cargotecture Projekt unternehmen, erkennen schnell, dass der Prozess des Umwandelns eines Behälters nicht so einfach ist, wie man anfangs meint.
Es gibt weiters eine Reihe von unpraktischen Fragen, wenn die Idee im großen Maßstab umgesetzt werden soll. Viele der Transportbehälter, die für Cargotecture verwendet werden, benötigen Sicherheitskontrollen, da sogar kleine Dellen die Sicherheit der Struktur kompromittieren könnten. Weiters werden viele kommerzielle Behälter mit Farbe beschichtet, die gefährliche Chemikalien wie Phosphor oder Chromat enthält. Mit jedem Container würde eine notwendige Sicherheitsprüfung, sowohl die Zeit als auch die Kosten erhöhen. Darüber hinaus erfordert eine breit angelegte Umsetzung organisierte und effiziente Abwasser-, Strom-, Heizungs- und Lüftungspläne. Diese Notwendigkeiten werden oft übersehen, wenn man die Vorteile der Containerhäuser auf einer kleinen, individuellen Skala betrachtet, im Gegensatz zu der weitreichenden Umsetzung der gesamten Ladetürme.
Energieeffizienz beachten
Darüber hinaus besteht die Annahme, dass Cargotecture umweltfreundlicher ist als andere architektonische Alternativen. Eine Menge Energie ist nötig, um die Herstellung der Container voranzutreiben und bewohnbar zu machen. Sandstrahlen der Struktur ersetzen die Böden und Sägeeingänge und die sind notwendige Verfahren, produzieren Abfällen in großen Mengen. Hinzu kommt, dass fossiler Brennstoff benötigt wird, um diese schweren Strukturen mit Maschinen zu heben und zu transportieren. Alles in allem scheint Cargotecture nicht die nachhaltigste Lösung zu sein – geht es doch wohl eher um einen losgelösten Hype.
Vielen Dank, dass Sie diesen Beitrag geteilt haben. Die Lektüre hat mich auf den neuesten Stand zu Containerhäusern gebracht. Ich denke, dass ich darüber nun genug Informationen gefunden habe.
Interessant, dass es nur eine Woche dauert, wenn man einen großen Versandcontainer in ein Zwei-Zimmer-Haus umwandeln würde. Ich möchte mir für eine bestimmte Zeit ein Bürocontainer mieten. Ich hoffe, dass ich dabei einen zuverlässigen Anbieter finden werde.
Super geschriebener und informativer Artikel :-). In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen
Ich finde den Trend eigentlich ganz interessant. Ich sehe immer mehr Container, einerseits als Büros oder als Wohnstätte. Es ist auf jeden Fall mal etwas anderes und man spart sich die Baukosten.