Beim Heizen richtig sparen

Die letzte Gasrechnung war mal wieder richtig gepfeffert. So hoch wie diesmal war sie noch nie. Noch nicht einmal, als das Haus mit zwei Wohnungen vermietet war. Und die Mieter hatten damals keinen zusätzlichen Ofen, den sie mit Holz oder Kohle feuern konnten. Jetzt bewohnen wir seit etwa fünf Jahren wieder unser Haus allein. Allein heißt meine Frau und ich. Wir haben uns gleich nach dem Neueinzug in der Stube einen Ofen setzen lassen. Zum Teil aus alten Ofenkacheln, die ich noch hatte und mit einem alten Warmhaltefach und alten Ofentüren. Leider hat der Ofenbauer in seinem Angebot zu viel versprochen. Der Ofen schafft es gerademal unsere Fernseh- und Leseecke auf angenehme Temperaturen zu bringen aber nicht die gesamte Stube. Über die eingebauten Macken will ich erst gar nicht reden. Also müssen wir wenn es so richtig kalt wird, zusätzlich die Heizung aufdrehen, was dann wiederum nicht ganz billig ist.

Nun beginnt wieder eine neue Heizperiode – leider. Vielen reicht zwar noch der dicke Pulli oder die Strickjacke am Abend auf dem Sofa, aber wir bevorzugen schon die gemütliche Strahlungswärme eines Ofens. Einige drehen bereits jetzt den Gashahn auf um nicht im kalten sitzen zu müssen. Wir haben zum Glück unseren Kachelofen.

Stubenofen
Unser Ofen in der Fernsehecke

Damit die Rechnung nicht so teuer wie im Vorjahr wird, kann man als Verbraucher einiges Sparpotenzial ausschöpfen und mit einigen Maßnahmen den Energieverbrauch und die Kosten senken:
Wir haben unsere Maßnahmen bereits festgelegt und versuchen diese auch umzusetzen:

1. Heizen nach Bedarf

Wer nur so viel heizt, wie tatsächlich benötigt wird, kann die Heizkosten deutlich senken. Wird in einem Raum die Temperatur von 24 auf 20 Grad gesenkt, bedeutet dies ein Einsparpotenzial von etwa 20 Prozent. Im Wohn- und Kinderzimmer sind 21 Grad üblich, das Bad sollte mit 23 Grad etwas wärmer sein. Wer jedoch den ganzen Tag außer Haus ist, sollte sich überlegen, zu welchen Zeiten er diese Temperaturen haben möchte. In der Küche und im Flur kann die Temperatur auf 16 bis 20 Grad gesenkt werden. Wer in der Küche einen zusätzlichen Ofen aufstellt, benötigt die Heizung kaum noch. Im Schlafzimmer sind zur Bettgehzeit 18 bis 20 Grad, später 16 Grad üblich.

2. Türen und Fenster abdichten

Gerade in älteren Gebäuden geht viel Wärme über undichte Fenster und Türen verloren. Das mussten wir am eigenen Leibe spüren und haben daher Rechtzeitig alle Fenster erneuern lassen. Wer das jedoch nicht kann und (oder) will, der kann die unnötigen Energieverluste mit einfachen Maßnahmen vermeiden. Selbstklebende Schaumstoffstreifen helfen beim Abdichten von Türen und Fenstern. Spezielle Türdichtschienen schließen auch die untere Kante der Tür ab.

3. Die Wärme dort halten wo sie benötigt wird

Bodentreppe
Offene Treppe in das Obergeschoß

Ein Raumkonzept, mit einer offenen Treppe in das Obergeschoss gefällt sicherlich Jeden. Dass hierbei aber unnötig Wärme abgeleitet wird, bemerken die wenigsten. Auch wir haben dieses Raumkonzept. Sind aber nun zu der Überzeugung gelangt, dass man die Wärme doch dort halten sollte, wo sie benötigt wird. Wir brauchen im oberen Flur auf dem Weg ins Bad oder Schlafzimmer keine 25 Grad. So warm wird es im oberen Bereich, weil die Wärme bekanntlich nach oben steigt. Nun bauen wir eine zusätzliche Tür (Glastür) ein, die das Untergeschoß vom Obergeschoß trennt. Die Lesecke haben wir bereits durch einen Lamellenvorhang von der übrigen Stube getrennt. Bei Feiern oder Besuch, ziehen wir ihn zurück und haben dann wieder einen großen Raum.

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